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Übergabe des neuen ungarndeutschen Landeslehrpfades in Baje
Mittwoch, den 30. September 2020 um 07:48 Uhr
Am 26. September fand in Baje die offizielle Übergabe des neuen ungarndeutschen Landeslehrpfades statt, mit dem dem Ungarnedutschen ein ewiges Denkmal gesetzt wurde. Unsere Schule vertraten Frau Ildikó Tápai (Schulleiterin), Frau Tímea Szép (Fachschaftsleiterin - Deutsch), Péter Payer (aus der Klasse 11.A) und Kira Sztaskó (11.b). Kira hat eine kleine deutschsprachige Zusammenfassung über das Ereignis geschrieben:
 
Am 26. September 2020 fuhren wir nach Baje, um in dem Ungarndeutschen Bildungszentrum an der Eröffnung des Landeslehrpfades teilzunehmen. Das Ziel des Lehrpfades ist, die Geschichte, die Kultur und die Sprache der Ungarndeutschen vorzustellen und eine Basis für den Ausbau der Identität der ungarndeutschen Jugendlichen zu bieten.
Der Lehrpfad besteht aus acht Stationen, zu denen Tafeln, ein Begleitheft und interaktive Installationen gehören. Diese Installationen haben uns besonders gefallen, weil sie die gelesenen Texte in einer kreativen, bunten Weise ergänzen und eine stärkere Bindung zu der Jugend schaffen können.
Bei der Station „Von Dannen“ kann man in dem Nachbau einer Ulmer Schachtel über die deutschen Kolonisten lesen, die im 18. Jahrhundert ihre Heimat in der Hoffnung auf ein besseres Leben verlassen haben und auf der Donau nach Ungarn gekommen sind. Die nächste Station, namens „Daheim ist Daheim“ stellt die Hausgemeinschaft vor und zeigt, wie wichtig die Familie im Leben der Ungarndeutschen war. Die Station „Miteinander“ erzählt über die Dorfgemeinschaft, und die Station „Von nichts kommt nichts“ verweist auf die berühmte schwäbische Mentalität: ohne Einsatz gibt es keinen Erfolg. Das Hauptthema der fünften Station „Teitsch und Deutsch“ ist die deutsche Sprache, ein unverzichtbares Element der ungarndeutschen Identität. Hier können wir über die Dialekte der verschiedenen ungarndeutschen Regionen nicht nur lesen, sondern sie uns auch selbst anhören. Der Glaube spielte eine bedeutende Rolle im Leben unserer Vorfahren, darüber berichtet die nächste Station „Mit Gott fang an, mit Gott hör auf“. Der Emmausgang, das Lichterschwimmen und der Blumenteppich – diese sind nur einige aus den zahlreichen Volksbräuchen, die sich an den Festkreis der Kirche knüpfen. Die siebte Station „Ungarndeutsch. Steh dazu!“ liefert uns Informationen über die heutigen Gemeinschaftsformen, also Selbstverwaltungen, zivile Organisationen und Medien, die uns miteinander vernetzen, daneben stellt aber auch die Strategie der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen vor.
Die letzte Station, „Damit es weitergeht…“ war uns am persönlichsten, weil sie von der Jugend handelt. Die Zukunft unserer Minderheit hängt auch von uns ab. Davon, ob wir unsere Identität behalten und unser Erbe − die Sprache, die Traditionen und die Kultur – behalten, und sogar auch den zukünftigen Generationen weitergeben können. Wir sollen stolz darauf sein, dass wir nicht nur eine Zukunft, sondern auch eine Vergangenheit haben. Nur zusammen geht es. Miteinander, als eine Gemeinschaft.

Kira Sztaskó 11.B1